In diesem Blog-Artikel geht es um die Feldbekleidung der russischen Armee und deren Tarnmuster seit dem 1. Weltkrieg. Der Feldanzug repräsentiert die Einheit und Staatsmacht Russlands und natürlich seiner militärischen Stärke. #russischearmee #tarnmuster #flecktarn #feldanzug
Ältere russische Tarnmuster
Russland ist das größte Land der Welt und deckt den größten Teil der Fläche von Europa und Nordasiens ab. Die russische Armee experimentiert bereits seit 1937 mit dem Konzept der Tarnung für den einzelnen Soldaten. Ihre allererste Uniform war ein weißer Poncho, den die Truppen im Winter trugen. Das Erste wirklich taktische Tarnmuster der Sowjetunion wurde 1938 eingeführt. Nach dem Ende der Sowjetunion verwendeten die Streitkräfte Russlands weiterhin die in der Union der Sozialistischen Sowjetrepublik (UdSSR) verwendeten Tarnmuster. Das älteste Muster, das heute noch von einigen russischen Teilstreitkräften und Sondereinheiten, z. B. für Pionier- und Kosakeneinheiten und Reservisten der Armee des Landes genutzt wird und weitverbreitet ist, ist das Tarnmuster Sonnenstrahlen-KLMK (Solnechnye Zaychiki).
Dieses Muster ist bei uns als Birken- (Berezhka) oder Silberblatt (Serebryanyi Liste) Tarnmuster bekannt. Das zu Kriegszeiten eingeführte Muster wurden in großer Anzahl hergestellt und von den russischen / sowjetischen Streitkräften für nun fast seit einem Jahrhundert verwendet. Russland gab auch große Bestände seiner Militäruniformen an andere sozialistische Staaten wie Rumänien und Albanien aus.
Das Erste in Massenproduktion hergestellte sowjetischen Musters war jedoch das MKK (makirovochnyi kamuflirovannyi kostium).
Dieses Design enthält einen hellgrünen oder khakifarbenen Hintergrund mit großen rotbraunen Mustern in Amöben-Form. Die Farben dieser Uniformen variierten je nach Produzent und Herstellungsort. Diese Farbvariationen wurden für verschiedene Klimatypen oder für bestimmte Jahreszeiten verwendet. Diese wurde über den Zweiten Weltkrieg hinaus noch von Reservisten und Kadetten benutzt. Das Design war allgemein als das sowjetische "Amöben"-Muster bekannt.
Das Sommer-Tarnmuster
Ein anderes Tarnmuster wurde 1941 in den Bestand der russischen Streitkräfte eingeführt. Dieses enthät einen khakifarbenen Hintergrund mit dunkelgrünen Blättern. Dieses Muster ist auch als "Sommertarnung" bekannt. Das Tarnmuster wurde in zweifarbigen Variationen (Wendejacke) hergestellt, einschließlich Grün und Graubraun zur Verwendung zu verschiedenen Jahreszeiten. Rumänien erhielt große Bestände an Sommertarnanzügen, wo es bis in die 1990er-Jahre als Feldanzug verwendet wurde. Das sommerliche Tarnmuster wird auch als "Blatt"-Muster bezeichnet, der Grund dafür ist naheliegend.
Frühe Dreifarbige Tarnmuster
Später im Krieg, im Jahr 1944 wurde die TTsMKK-Uniform eingeführt. Das Design wurde in drei Farben gedruckt, die von den Sowjets entwickelt wurden, um die 1944 erschienenen deutschen Nachtsichtgeräte zu verwirren. Diese Muster enthielten ein überlappendes Laubgrün und Dunkelgrün auf einem gelbbraunen Hintergrund. Dieses Design sollte in den kommenden Jahren von vielen sowjetischen Designs übernommen werden. Diese Tarnmustervariante wurde bis in die 1950er-Jahre verwendet und später auch nach Albanien exportiert, wo albanische Eliteeinheiten es bis in die 1990er-Jahre verwendeten. Ähnliche Variationen wurden auch von den russischen Streitkräften in den 2000er-Jahren benutzt.
Gegen Ende des 2. Weltkrieges entstand jedoch noch ein weiteres Tarnmuster, das offenbar nur für kurze Zeit verwendet wurde. Es enthielt die Merkmale des TTsMKK-Designs mit Aufdrucken in Amöbenform (als Mischung). Der Entwurf findet sich jedoch nur spärlich dokumentiert zwischen 1945 und 1950 und verschwindet danach wieder. Später wurden moderne Versionen dieses Designs bei den Entwürfen der neuen Feldanzüge der russischen Armee in den 2000er-Jahren gesehen. Ein anderes Design, das nur sehr wenige Informationen hinterließ, war die Laubblatttarnung (Listopad Kamuflyazh). Diese Version scheint äußerst kurzlebig gewesen zu sein und wurde nur in geringen Mengen produziert. Der Entwurf erschien kurz nach Kriegsende.
Zweiseitige Tarnmuster für Feldanzüge
Dieser Entwurf wurde 1948 mit braunen Blattdrucken auf einem hellgrünen Feld eingeführt. Die Muster auf der gegenüberliegenden Seite sollten die Nachtsichtgeräte verwirren. Dieses Muster ist auf Overalls im KLMK-Stil zu finden, obwohl es nicht genügend Beweise gibt, dass es sich um mehr als nur ein Testmuster handelt. Um dieses Muster vom sowjetischen Blattmuster zu unterscheiden, erhielt es den Namen Blattmuster Typ 11. In den 1950er-Jahren machte das sowjetische Tarnmuster ein wenig mehr Fortschritte. Im folgenden Jahrzehnt wurden der russischen Armee mit neuen Uniformen ausgestattet. Später wurde in den 1980er bis 1990er-Jahren ein Muster KLMK „Sonnenstrahlen“ neu aufgelegt, dem ein reversible Gittermuster auf der gegenüberliegenden Seite aufgebracht war.
Spritzmuster Designs
Die Entwürfe entstanden in den 1960er-Jahren mit großen unregelmäßigen grauen Flecken auf einem grünen Hintergrund. Die andere Seite wurde mit einem ähnlichen Muster wie der Blattdruck von 1948 bedruckt. Der Kampfanzug wurde als einteiliger leichter Overall mit Gesichtsmasken getragen, die als KLMK (kamuflirovannyi letnyi maskirovochnyi kombinezon) bezeichnet werden. Dieses Muster verschwand dann allmählich in den 1970er-Jahren. 1968 begann eine Überarbeitung des "Sonnenstrahlen" Design aus der ursprünglichen Sowjetära. Es wurde auch als reversibler KLMK-Anzug mit den gleichen Gittermustern auf der gegenüberliegenden Seite veröffentlicht. Es enthielt gezackte braune Formen auf einem grünen Grashintergrund, der später auf eine zweiteilige Tarnuniform gedruckt wurde. Die Feldanzüge mit diesem Muster erhielten auch zusätzliche Bekleidungsausrüstung und Zubehör wie Sonnenhüte, Baretts und Feldmützen. Das Sonnenstrahlen-Design, wurde weiterhin von sowjetischen und ehemals-sowjetischen Republiken verwendet, wobei bis heute einige geringfügige Änderungen vorgenommen wurden. Es sind einige dieser Variationen dokumentiert, z. B. mit geringfügigen dunklen oder hellgrünen Farbtönen, unscharfen Druck oder ähnlichen Mustern, die auf den gegenüberliegenden Seiten übereinstimme (Wendeanzüge).
TTsKO 3 Tarnmuster
Die dreifarbige Tarnuniform blieb bis 1981 in einigen Einheiten des russischen Militärs im Einsatz. Dieses Muster war früher als Butan (Butan) bekannt, wie der Name des Tarnentwicklungsprogramms lautete. Die Uniform wurde ursprünglich als Sechs-Taschen-Kampfanzug (Jacke vier, Hose zwei) für einige Einheiten hergestellt; später begann auch die Herstellung von Winteruniformen. Dieses Muster ist das vielfältigste aller von der Sowjetunion entworfenen Tarnmuster, obwohl seine Verwendung bei den ehemaligen Sowjetrepubliken mittlerweile auch dem Ende zugeht. Die Primärfarben umfassen die grünen und braunen Farbvarianten, während die Untervarianten grün / blau, pink, braun, grün / rot und Blutrot sind.
Es gibt eine TTsKO-Version, die in Russland hergestellt und in Afrika gefunden wurde. Es enthält verschiedene Versionen der früheren Musterdesigns der russischen Armee sowie die hellbraunen Farbkombinationen, die dem Moldawien-Muster ähneln. Ein anderes zweifarbiges TTsKO-Muster, das nie lange im Dienst war und aus dunkelgrünen Formen auf einem khakifarbenen Hintergrund bestand. Dieses Muster muss von 1990 bis 1991 in kleinen Mengen hergestellt worden sein, obwohl es in der gesamten postsowjetischen Ära verwendet worden zu sein scheint.
Flora Designs
Die Flora-Musterreihe wurde 1998 eingeführt und als „Wassermelone“ (Arbuz) bezeichnet. Dieses Tarnmuster ähnelt der alten 3-TsV-Mustermodifikation, bei der die Zeichnungen leicht vergrößert und horizontal ausgerichtet wurden. Im eigentlichen Sinne ist das Design aber keine neuafgelegte Version, und es wurden mehrere Farbkombinationen verwendet. Vor der Einführung des pixeligen Tarnmusters war das Wassermelonen-Muster das übliche Standardtarnmuster für konventionelle Einheiten der russischen Streitkräfte und dem Innenministerium.
Seit den 2000er-Jahren wird das alte sowjetische Sonnenstrahlen-Muster in digital Tarndruck Variante von der russischen Armee immer weniger bei Sonder- und Aufklärungsoperationen eingesetzt. Das Muster wurde später auch als Birke (Berezhka) bezeichnet und enthielt das ursprüngliche Design. Verschiedene Farben wurden von verschiedenen Unternehmen hergestellt und auch von kommerziellen Lieferanten in Umlauf gebracht.
Neuauflage von SS-Tarnmustern
Das Partizan-Muster wurde weitgehend vom deutschen Eichenlaubmuster der Waffen-SS beeinflusst. Es ist gekennzeichnet durch dunkelbraune, lehmige und sandgelbe Muster auf einem grünen Hintergrund und dem gleichen Muster auf der anderen Seite. Es gibt eine Herbstversion mit Lehm-, Schwarz-, Ocker-, Dunkelbraun- und Moosgrün-Farben auf einem sandigen Feld mit dem ursprünglichen Gittermuster auf der gegenüberliegenden Seite. Diese beiden Muster sind recht beliebt bei russischen Truppen, die im MDV und VSR operieren, sowie bei dem FSB, welcher wohl der Erstnutzer des Tarnmusters war.
Digitaltarnmuster
Dieses Tarnmuster wurde 2008 mit der Absicht eingeführt, die VSR- und Flora-Muster zu ersetzen. Dieses Muster ist als EMR oder Unified Camouflage-Coloration bekannt, was bedeutet, dass es das häufigste Tarnmuster in Russland ist (werden soll).
Es besteht aus winzigen Pixeln aus Schwarz, Laubgrün, Rotbraun und einem hellgrünen Hintergrund. Seit dem Jahr 2013 wurde eine weitere pixelige Version mit hellbraun / braun verwendet. Das EMR war bei der Annexion der Krim vielfach zu beobachten.
Fraktal Tarnmuster
Dieses Muster wurde 2014 getestet und wird noch immer von der aktuellen russischen Armee verwendet. Es ist sowohl bei den Feldanzügen als auch bei taktischer Ausrüstung im Einsatz. Es wurde ursprünglich ausgegeben, um das russische Militär in Syrien zu unterstützen. Die Farben im Muster umfassen Khaki, rosafarbenen Sand, braune, rotbraune und mittelbraune Töne. Das Tarnmuster ist seit 2017 bei den russischen Einheiten auch in einer Grün-braunen Variante für nördlichere Klimazonen im Einsatz.
Die russischen Streitkräfte haben jetzt auch ein modernisiertes Wintertarnmuster, das ihnen bei Operationen unter starken Schneebedingungen hilft. Das Design wurde 2019 eingeführt und enthält eine helle Berezkha-Zeichnung mit einem überlagerten netzartigen Muster.
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